Wir lagen vor Madagaskar...

Wir lagen vor Madagaskar
Und hatten die Pest an Bord.
In den Kesseln da faulte das Wasser
Und täglich ging einer über Bord.
Ahoi! Kameraden. Ahoi, ahoi.
Leb wohl kleines Mädel
Leb wohl, leb wohl.

Wenn das Schifferklavier an Bord ertönt
Ja da sind die Matrosen so still,
Weil ein jeder nach seiner Heimat sich sehnt,
Die er gerne einmal wiedersehen will.
Ahoi! Kameraden. Ahoi, ahoi.
Leb wohl kleines Mädel
Leb wohl, leb wohl.

Und sein kleines Mädel, das sehnt er sich her
Das zu Haus so heiß ihn geküßt!
Und dann schaut er hinaus auf das weite Meer
Wo fern seine Heimat ist.
Ahoi! Kameraden. Ahoi, ahoi.
Leb wohl kleines Mädel
Leb wohl, leb wohl.

Wir lagen schon vierzehn Tage
Kein Wind in den Segeln uns pfiff.
Der Durst war die größte Plage
Dann liefen wir auf ein Riff.
Ahoi! Kameraden. Ahoi, ahoi.
Leb wohl kleines Mädel
Leb wohl, leb wohl.

Der Langbein, der war der erste
Der soff von dem faulen Naß
Die Pest, sie gab ihm das Letzte
Und wir ihm ein Seemannsgrab.
Ahoi! Kameraden. Ahoi, ahoi.
Leb wohl kleines Mädel
Leb wohl, leb wohl.

Und endlich nach dreizig Tagen
Da kam ein Schiff in Sicht,
Jedoch es fuhr vorüber
Und sah uns Tote nicht.
Ahoi! Kameraden. Ahoi, ahoi.
Leb wohl kleines Mädel
Leb wohl, leb wohl.

Kameraden, wann sehn wir uns wieder
Kameraden, wann kehren wir zurück,
Und setzen zum Trunke uns nieder
Und genießen das ferne Glück.
Ahoi! Kameraden. Ahoi, ahoi.
Leb wohl kleines Mädel
Leb wohl, leb wohl.